Gammelfleisch – selbstgebastelt

Man nehme:

Nicht aufgebrauchtes Grillfleisch ist immer eine gute Wahl. Im konkreten Fall: 300 Gramm mariniertes Nackensteak vom Schwein. Am besten von der grünen Sorte.

Und so geht’s:

Traditionelles Gammelfleisch zeichnet sich zwar in erster Linie durch eine möglichst lange Lagerung im gefrorenen Zustand aus, für wirklich gutes Gammel-Aroma ist es allerdings zu empfehlen, das Fleisch vor dem Einfrieren zunächst ordentlich angehen zu lassen.

Das Fleisch an einem Spätsommer/Frühherbst-Abend mit zum Grillen nehmen. Vor Ort feststellen, dass Bier für den weiteren Fortgang des Abends besser geeignet ist und das Fleisch schön in der Tasche lassen. Zurück in der Wohnung die Tasche inklusive Fleisch in eine Ecke stellen und das ganze Wochenende keines Blickes würdigen. Dann ab damit ins Gefrierfach und gut durchziehen lassen.

4 Monate später den möglichst leeren Kühlschrank panisch nach Fleischig-Essbarem durchforsten und feststellen, dass das Gefrierfach ja noch gut bestückt ist. Auf das Auftauen aus Dringlichkeitsgründen verzichten. Mit dem schärfsten Messer fieberhaft am grünlichen Fleischblock (Das kommt nur von der Marinade, jawohl!) herumsäbeln. Dann die mehr als ausreichende Menge an Schnetzelstückchen schön scharf anbraten. Voilà! Und immer dran denken: Gemüse zum Gammelfleisch ist was für Weicheier!

In der nächsten Folge: „Wie geht Gefrierbrand?“

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe sehr gelacht. Und geschluckt. Denn ich hatte auf einmal einen unangenehmen Geschmack im Mund...Demnächst wünsche ich mir ein Geschichtchen zu selbstlaufendem Joghurt!

FräuleinU hat gesagt…

Joghurt, den man nicht mehr an die Hand nehmen muss? Nicht schlecht. In diesem Zusammenhang aber auch mal die bekannte Frage in die große Runde: Chicken or Beef? Mutton or Pork?